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Rhönrad: Deutsche Meisterschaften 2016

An diesem Samstag, den 22. Oktober fanden in Ahrweiler die 55. Deutschen Meisterschaften im Rhönradturnen statt. In diesem Jahr traten 25 Frauen und 5 Männer der Bundesklasse in den drei Disziplinen Gerade auf Musik, Spirale und Sprung an. Der Wettkampf begann für alle Turnerinnen und Turner der Erwachsenenklasse mit dem Mehrkampf aller drei Disziplinen. Für die abendlichen Finalwettkämpfe der Einzeldisziplinen qualifizierten sich die jeweils 6 besten Teilnehmer. Unter den 5 Männern war auch Markus Lang von der Stolberger Wettkampfgemeinschaft. Nachdem er bei dem Qualifikationswettkampf vor einem Monat noch ohne Konkurrenz war, musste er nun gegen gleich vier Weltmeisterschafts-Teilnehmer, darunter der Mehrkampf-Weltmeister, antreten. Begleitet wurde Markus von seinen beiden Trainerinnen Katharina Heymann und Anna-Lena Pfeifer. Wobei Katharina als Wertungsrichterin eingeteilt war und Anna-Lena während den Übungen neben dem Rad stand.

Der Wettkampftag begann mit dem morgendlichen Einturnen. Hier war viel Geduld gefragt, denn die 30 Aktiven mussten sich die wenige Räder und den begrenzten Platz teilen. So war auch das Spiralerad, mit dem Markus am Abend vorher schon trainiert hatte, sehr stark frequentiert. Ein Wechsel aus Zeitgründen in ein optisch schlechteres Rad sollte sich aber später noch auszahlen. Alles in allem verlief die Generalprobe eher durchwachsen.

Ab 11 Uhr begann dann der Mehrkampf-Wettkampf auf zwei Wettkampfflächen. Für die Männer ging es zunächst zur Spiralefläche. Als erster Starter musste Markus seine Spirale-Kür vor den Wertungsrichtern vorturnen. Zum ersten Mal gelang es ihm seine Kür ohne Großabzug auf einem Wettkampf durchzuturnen und dafür gab es 8,4 Punkte. Die positive Stimmung verbesserte sich noch, als seine Kontrahenten einige Schwächen zeigten. Nach der ersten und vermeintlich schlechtesten seiner Disziplinen lag Markus auf einem guten dritten Platz, nur 0,3 Punkte hinter Platz 2. Nach einer sehr langen Wartezeit und einigen Problemen mit der Musikanlage folgte die Geradekür auf Musik. Bis zur letzten Bahn zeigte Markus eine für ihn tadellose Leistung. Doch dann gab er seinem Rad für die letzten beiden Teile zu wenig Schwung. Er verlor die Kontrolle über das Rad und seine beiden letzten Übungen konnten nicht anerkannt werden. Mit nur 5,85 Punkten stellte sich zunächst Ernüchterung ein. So mussten er und seine Trainerin zusehen, wie seine Konkurrenten mit nahezu fehlerlosen Leistungen an ihm vorbei zogen. Doch es war nicht viel Zeit zum Verschnaufen da, denn die letzte Disziplin, der Sprung, folgte nur wenig später. Direkt im ersten von zwei Sprungversuchen brachte Markus seinen gehockten Auerbach-Salto perfekt in den Stand. Dafür gab es 7,6 Punkte und die dritthöchste Wertung in dieser Disziplin. Damit reichte es im Mehrkampf zwar nur zum fünften Platz, allerdings konnte Markus seine Qualifikationsleistung um 2 Punkte auf insgesamt 21,85 Punkte verbessern.

Nun war erst einmal Warten angesagt, denn die Finalwettkämpfe sollten erst um 18 Uhr beginnen. Hier begannen die Männer mit ihren Geradeküren. Aufgrund des Vorkampfes musste Markus erneut als erster antreten. Für ihn lief es besser als zuvor im Mehrkampf. Dennoch musste er auch hier wieder bei einem Teil einen Großabzug hinnehmen. Mit 6,75 Punkten gab es fast einen Punkt mehr als im Vorkampf. Im zweiten Finale mussten die Teilnehmer wieder zwei Sprünge zeigen. Diesmal war es der zweite Versuch, den Markus perfekt in den Stand brachte. Die Wertungsrichter honorierten den Auerbach-Salto mit 8,45 Punkten. Bei einem Schwierigkeitswert von 3,3 Punkten gab es 5,15 von möglichen 6 Punkten. Diese hohe Wertung brachte Markus die Bronzemedaille im Sprung-Finale ein. Im abschließenden Finale in der Spirale wollte er dann seine gute Leistung aus dem Vorkampf wiederholen. Ein Fehler verbunden mit einem Großabzug und einige kleine Unsicherheiten ergaben einen Endwert von 7,55 Punkten. Dies reichte immerhin zum vierten Platz.

Nach einem sehr langen Wettkampftag waren sowohl die Trainerinnen als auch der Turner sehr glücklich und zufrieden mit den Leistungen. Im nächsten Jahr finden die Deutschen Meisterschaften im Rahmen des Deutschen Turnfestes in Berlin statt. Auch hier hoffen die Trainerinnen und Markus auf ähnlich gute Leistungen.